Christian Ullrich

10. Galileo-Preis geht an Christian Ullrich

RIF-Kooperationsprojekt: Drei Fachverbände würdigen herausragende Werkstoffprüfung von Hochleistungsstahl

RIF-Kooperationsprojekt: Drei Fachverbände würdigen herausragende Werkstoffprüfung von Hochleistungsstahl

Wie lässt sich überprüfen, ob ein Hochleistungsstahl den immensen Belastungen in modernen Hochtemperatur-Kraftwerken sicher stand hält, ohne eine uner­wünschte Spannungsrisskorrosion auszubilden? Dieser Frage ist Christian Ullrich berufsbegleitend seit 2012 Jahre lang systematisch nachgegangen. Jetzt wurde der 34jährige Reck­linghäuser mit dem 10. „Galileo-Preis Werkstoffprüfung“ ausge­zeichnet. Mit diesem Preis würdigen die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, der Deutsche Verband für Materialforschung und Prüfung sowie das Stahlinstitut VdEH seit 2007 herausra­gende Leistungen auf dem Gebiet der Werkstoffentwicklung und -prüfung.

Am RIF freuen sich mit Ullrich nicht nur die Teamkollegen, allen voran RIF-Mitarbeiter Hans-Georg Rademacher, über die Auszeich­nung, sondern besonders auch Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Tillmann in seiner Doppelfunktion als Doktorvater und RIF-Vorstand. Im Rah­­men eines Kooperationsforschungsprojektes von RIF und TU Dortmund, das am RIF noch bis Mitte 2018 läuft, hatte Ullrich die aufgetretenen Schadensfälle am Werkstoff T24 intensiv untersucht.

Mit komplexen Versuchsprogrammen an einem von RIF entwickel­ten Prüfstand war es Ullrich gelungen, die Ursachen für Schädigun­gen des Spezialstahls nachzubilden. Für die Werkstoffentwicklung, Qualitätssicherung, Bauüberwachung und Analyse von Schaden­fällen habe Ullrich „wegweisende Beiträge für die Kraftwerkstechnik“ geleistet, war sich die Jury des Gallileo-Preises einig.

Der Ingenieur hatte an der TU Dortmund Maschinenbau mit Vertie­fung Werkstofftechnik und Qualitätswesen studiert und 2012 mit der Promotion begonnen. Seit 2013 leitet er hauptberuflich die Techni­schen Dienste des Fachverbands VGB PowerTech in Essen.

“Wir sind stolz auf die hervorragende Arbeit von Christian Ullrich und dem beteiligten Team. Dabei freut uns sehr, dass mit Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung und der Industriepraxis ein ausge­sprochen komplexes und wichtiges Problem für die Entwicklung moderner, effizienter Kraftwerke bewältigt werden konnte,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Tillmann.

RIF-Presseinformation, 5. Dezember 2017

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